Lebensraum für Mensch und Natur
Auf der linken Seite des Sarneraatals, vom Giswilerstock bis zum Pilatus ist der undurchlässige, zu Rutschungen neigende Flysch massgebend. Hier liegen auch die weiten, zum Teil noch unberührten Wälder und Alpen im Einzugsgebiet der gefürchteten Wildbäche wie Giswiler Laui, westliche Sarnersee-Wildbäche, Grosse und Kleine Schliere und andere. Hier finden wir auch ausgedehnte Mosaike von wertvollen und selten gewordenen Hoch- und Flachmooren.
Auf der rechten Talseite vom Brünigpass bis zum Stanserhorn und auch am Giswilertstock und Pilatus finden wir verschiedene Kalkformationen mit vielen steilen Hängen, zahlreichen Gebirgszügen und einer kalkliebenden Vegetation mit zahlreichen Trockenstandorten.
Zwischen Kalkalpen und Flyschzone liegen eingebettet die lieblichen Seen mit wenigen noch intakten Ufern und Resten von einst grossflächigen Ried- und Schilfbeständen.
In der Enklave Engelberg mit ihren zum Teil hochalpinen Verhältnissen finden wir eine unvergleichliche Nähe von unterschiedlicher Geologie und Bodenverhältnissen und ebenso einmaliger Tier- und Pflanzenwelt.
Durch die unterschiedlichen geologischen und klimatischen Verhältnisse und die abwechslungsreiche Geländestruktur ist der Kanton Obwalden sehr reich an den vielfältigsten Lebensräumen. Dies ermöglich wieder eine reiche Pflanzenwelt mit den unterschiedlichsten Pflanzengesellschaften und eine Tierwelt mit grosser Artenvielfalt.
In Obwalden finden wir sehr viele Pflanzen- und Tierarten, die schweizerisch oder gar international auf der roten Liste der bedrohten Arten stehen. Es ist daher verständlich, dass grosse Flächen im nationalen Interesse unter nachhaltigem Schutz stehen, wo der Nutzen sich dem langfristigen Erhalt anpassen muss.
Die reich gegliederte Landschaft des Kantons Obwalden ist selbstverständlich nicht nur Lebensraum für wildlebende Säugetiere und Vögel. Für die Bevölkerung ist der Kanton Obwalden Siedlungsgebiet, Wirtschaftsraum, Verkehrsfläche, Kulturraum und für Bevölkerung und Gäste beliebtes Erholungsgebiet.
Unsere Ansprüche und unsere Nutzen des "Lebensraumes Obwalden" haben deutlich Spuren hinterlassen. Verkehrswege wurden ausgebaut, Siedlungen wachsen, Wälder und Alpen werden erschlossen und Weiden werden z.T. intensiver genutzt und immer neue Freizeitaktivitäten bringen Störungen in die entlegensten Einstandsgebiete des Waldes.
Einige Wildarten, man nennt sie "Kulturfolger" kommen mit den veränderten Lebensbedingungen ganz gut zu recht. Beispiele dafür sind die Füchse und Steinmarder, die sich in Siedlungsgebiete vorwagen oder Rehe, die sich an die Nähe des Menschen gewöhnen.
Ganz anders sind die "Kulturflüchter". Verändert sich ihr Lebensraum nur geringfügig, wird er nicht mehr nutzbar und das Vorkommen einer Art wird zurückgedrängt. Beispiel dafür ist das Auerwild. Werden Balzplätze gestört, so zieht es sich für immer aus seinem ursprünglichen Verbreitungsgebiet zurück. Auch Schalenwildarten werden von ursprünglichen Gebieten in Schutzwälder verdrängt, sei es durch veränderte landwirtschaftliche Nutzung oder vor allem durch Freizeitnutzungen.
Konflikte zwischen den Ansprüchen von uns Menschen, einer hochtechnisierten Gesellschaft und den Bedürfnissen der wildlebenden Tiere sind unvermeidbar. Als Jäger kennen wir die Lebensgewohnheiten und Lebensräume des Wildes, auch des nicht jagdbaren. Wir sind deshalb befähigt und verpflichtet, unser Fachwissen bei der Suche nach guten Lösungen für die Konfliktbereinigung einzubringen und die Öffentlichkeit auf die Probleme hinzuweisen.
Zugehörige Objekte
Name Vorname | Funktion | Amtsantritt | Kontakt |
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Wildtiere und Jagd | +41 41 666 64 76 | awl@ow.ch |
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Bau- und Raumentwicklungsdepartement | +41 41 666 64 35 | Kontaktformular |