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Schulenderhebung: Die meisten Schulabgehenden haben eine Anschlusslösung

19. Juli 2024
Für je 392 Jugendliche in den Kantonen Obwalden (Vorjahr 408) und Nidwalden (412) ist kürzlich die obligatorische Schulzeit zu Ende gegangen. Die meisten von ihnen starten im August mit einer beruflichen Grundbildung oder besuchen eine weiterführende Schule.

387 Jugendliche in Nidwalden (98.7%) und 390 Jugendliche in Obwalden (99.5%) haben nach der obligatorischen Schulzeit eine Anschlusslösung gefunden. Dies ergibt die Schulenderhebung, die jährlich von der Berufs- und Studienberatung Nidwalden und der Berufs- und Weiterbildungsberatung Obwalden durchgeführt wird. Diese Zahlen sind sehr erfreulich.

Berufslehre liegt hoch im Kurs

Rund 70% aller Schulabgängerinnen und Schulabgänger in den beiden Kantonen (Obwalden 70.2%, Nidwalden 68%) starten im August eine 2-, 3- oder 4-jährige berufliche Grundbildung. Mehrheitlich haben sowohl die Nidwaldner als auch die Obwaldner Jugendlichen eine Lehrstelle im eigenen Kanton gefunden. 32% der Nidwaldner und 27% der Obwaldner werden ihre Berufslehre ausserkantonal antreten.

In Nidwalden beginnen die Jugendlichen in 67 verschiedenen Berufen mit einer Berufslehre, in Obwalden in 68. Die Vielfalt der Berufswahl ist bei den weiblichen Jugendlichen deutlich weniger ausgeprägt als bei den männlichen. Während die Schulabgängerinnen in Nidwalden zwischen 29 und in Obwalden zwischen 33 verschiedenen Berufen gewählt haben, entschieden sich die Schulabgänger in Nidwalden für 49, in Obwalden für 51 verschiedene Berufe.

Insgesamt am meisten Lehrverträge wurden nach wie vor im kaufmännischen Beruf abgeschlossen. 78 junge Frauen und Männer beginnen eine kaufmännische Grundbildung (Vorjahr: 81). Weiter sehr beliebt sind die Gesundheits- und Detailhandelsberufe sowie verschiedene handwerkliche Berufe. Die meisten Jugendlichen ergreifen geschlechtstypische Berufe. Auffallend ist, dass insgesamt 35 junge Menschen eine Lehre als Zeichner/-in respektive Konstrukteur/-in starten, davon acht Frauen. Ein Jugendlicher startet im neuen Beruf Solarmonteur. Von den insgesamt acht Lehrverträgen in der Informatik haben drei junge Frauen einen solchen abgeschlossen. Ausschliesslich weiblich besetzt sind die Berufe Mediamatiker/in und Polygraf/in. Sechs junge Männer haben sich für Fachmann Gesundheit entschieden. Auch einzelne junge Frauen starten ihre Berufsausbildung in geschlechtsuntypischen Berufen wie Gebäudetechnikplanerin Lüftung, Zimmerin, Fahrradmechanikerin, Seilbahnerin oder Plattenlegerin.

Im Vergleich mit vergangenen Jahren hat sich der Anteil Jugendlicher wieder vergrössert, die mehr als ein Jahr vor Lehrbeginn eine Stellenzusage erhalten haben (in Nidwalden 45%, in Obwalden 37%).

Weiterführende Schulen: Vor allem bei jungen Frauen gefragt

Knapp ein Viertel der Schulabgängerinnen und -abgänger tritt in eine weiterführende Schule über, wobei die weiblichen Jugendlichen sowohl in Obwalden (69%) als auch in Nidwalden (57%) die Mehrheit bilden. Der grösste Anteil der Übertritte entfällt auf die jeweilige kantonale Mittelschule. Die übrigen Übertritte erfolgen an eine Fachmittelschule, ein ausserkantonales Kurzzeitgymnasium oder eine Privatschule.

Der Anteil Jugendlicher mit einem Zwischenjahr liegt unter 10% (Obwalden 8.9%, Nidwalden 7.1%). In beiden Kantonen besuchen rund die Hälfte davon eines der kantonalen Brückenangebote. Die anderen Jugendlichen haben sich für private Angebote mit praktischem und/oder schulischem Anteil entschieden. Ein Fünftel davon wird einen Fremdsprachenaufenthalt absolvieren.

Nur ganz wenige Jugendliche wussten zum Zeitpunkt der Erhebung noch nicht, wie es für sie nach dem Sommer weitergeht (in Nidwalden 5, in Obwalden 2). Sie befinden sich noch im Bewerbungsverfahren für eine Lehrstelle oder orientieren sich neu. Sowohl in Nidwalden als auch Obwalden sind aktuell noch zahlreiche Lehrstellen offen. Lehrverträge können bis zu den Herbstferien abgeschlossen werden.

Die Leiterinnen der Berufs- und Studienberatung Nidwalden und der Berufs- und Weiterbildungsberatung Obwalden danken allen Beteiligten, insbesondere den Lehrpersonen der Orientierungsschule, für die umsichtige und engagierte Begleitung der Jugendlichen im Berufswahlprozess.

 

Jugendliche in der Berufslehre

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