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Projektziele Spitalverbund

Versorgungsstrategie im Akutbereich - Kanton Obwalden

Die Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen, insbesondere der Fachkräftemangel, hohe Qualitätsanforderungen und die Informatiksysteme stellen eine grosse Herausforderung dar. Denn um ein Grundversorgungsspital mit dem Leistungsangebot des Kantonsspitals Obwalden (KSOW) nachhaltig wirtschaftlich betreiben zu können, ist unter den gegebenen Vorgaben ein Einzugsgebiet von mindestens 70 000 bis 100 000 Personen nötig – also deutlich mehr als die rund 35 000 Personen im aktuellen Einzugsgebiet des KSOW. Zusätzliche finanzielle Mittel vom Kanton können die Situation zwar kurzfristig stützen, die steigenden personellen, technischen und regulatorischen Anforderungen bleiben aber.

Zur langfristigen Sicherung des Spitalstandorts Sarnen wird daher ein Spitalverbund zwischen dem KSOW und der Luzerner Kantonsspital Gruppe (LUKS Gruppe) angestrebt. Auf Initiative des Regierungsrats des Kantons Obwalden wurde ein gemeinsames Projekt gestartet (Projekt KLUG, Spitalverbund KSOW und LUKS Gruppe). In diesem sollen die Versorgungsleistungen koordiniert und gemeinsam angeboten werden. Die KLUG-Partner setzen sich aus den beiden Spitalunternehmen KSOW und LUKS Gruppe sowie den drei betroffenen Kantonen (Obwalden sowie Luzern und Nidwalden) zusammen. Die Projektpartner sind sich einig, dass nur in einem starken Netzwerk eine qualitativ hochwertige und wirtschaftliche medizinische Versorgung für die Bevölkerung der Region gewährleistet werden kann. Die unterzeichnete Absichtserklärung hat eine gemeinsame Spitalversorgung bzw. die Zusammenführung des KSOW und der LUKS Gruppe zum Ziel.

 

Projektziele

Bestellung des Angebots

Auch im Spitalverbund ist der Kanton Obwalden für die Bestellung des Angebots zuständig. Die LUKS Gruppe erbringt bestellte Leistungen, wenn sie die gesetzlichen Kriterien erfüllen, die erforderlichen Fachkräfte verfügbar sind und die Leistungen durch den Kanton Obwalden ausfinanziert werden.

Profitieren von der Zusammenarbeit

Durch die Zusammenarbeit mit dem LUKS kann das KSOW von der hohen Qualität, Professionalität und Spezialisierung profitieren und den Zugang zu medizinischer Innovation und Digitalisierung verbessern. Die Zusammenarbeit in einem Spitalverbund ermöglicht es, Synergien besser zu nutzen.

Zukunftsfähige Lösungen

Das vom Regierungsrat Obwalden initiierte Projekt «Versorgungsstrategie im Akutbereich» will eine zukunftsfähige Lösung erarbeiten. Im Fokus steht die Versorgungssicherheit der Obwaldner Bevölkerung.

Sicherstellung Versorgung

Die Verbundlösung ist notwendig, um auch künftig eine wohnortsnahe, qualitativ hochstehende und wirtschaftliche medizinische Versorgung anzubieten.

Rechtsform

Die Zusammenarbeit der beiden Spitalunternehmen wird zunächst durch einen Rahmenvertrag geregelt. Den Anschluss an die LUKS Gruppe setzt die Umwandlung des KSOW in eine gemeinnützige Aktiengesellschaft voraus. Später wird das KSOW als Tochterunternehmen der LUKS Gruppe geführt. Es ist geplant, dass die LUKS Gruppe 60 Prozent der Aktien übernimmt, der Kanton Obwalden behält 40 Prozent.

Qualitätssicherung

Das Projekt ist kein Sparprojekt. Es ist ein Qualitätssicherungsprojekt, das den Spitalstandort Sarnen langfristig sichern soll.

Stationäre und ambulante Leistungen

Die Zusammenführung sieht vor, dass das KSOW in Sarnen weiterhin stationäre und ambulante Leistungen anbietet.

Leistungsangebot am Kantonsspital Obwalden

Der Entscheid für eine Verbundlösung hat keine direkten Auswirkungen auf das Leistungsangebot des Kantonsspital Obwalden. Der Regierungsrat hat entschieden, dass das aktuelle Leistungsangebot für mindestens fünf Jahren (bis 2028) bestehen bleiben soll. Somit wird dem Kantonsrat während der Umsetzungsphase für die Verbundlösung keine Änderung des Leistungsauftrags beantragt. Bei der Umsetzung des geplanten Spitalverbunds handelt es sich um ein Qualitätssicherungs- und Organisationsprojekt. Die Frage des Leistungsangebots soll unabhängig von der Organisationsform des Kantonsspital diskutiert werden.