Steinbockkolonie Huetstock-Gadmerfluh wird aufgefrischt
Die Steinböcke der Kolonie Huetstock-Gadmerfluh besiedeln die felsdurchsetzten Partien im Gratbereich zwischen dem Huetstock, Hochstollen, Balmeregghorn und den Wendenstöcken. Das sind Gebiete der Kantone Obwalden, Nidwalden und Bern, die teilweise zum eidgenössischen Jagdbanngebiet (Lebensraum zum Schutz der Wildtiere) Huetstock gehören.
Bestand der Steinbockkolonie schrumpft seit 2012
Die Steinbockkolonie Huetstock-Gadmerfluh wurde zwischen 1954 und 1969 mit 17 Tieren der Piz Albris-Population gegründet und entwickelte sich anfänglich gut bis zu einem Bestand von 80 bis 120 Tieren. Seit 2012 schrumpft der Bestand jedoch kontinuierlich. Dies ist wahrscheinlich auf einen fehlenden Austausch mit anderen Kolonien zurückzuführen. Steinböcke leben zum einen in abgelegenen Gebieten, zum anderen erschweren auch künstliche Hindernisse wie Siedlungen und Strassen den Kontakt mit anderen Kolonien. Es kann zu Inzucht kommen.
Auswilderung für mehr genetische Vielfalt
Um die genetische Vielfalt zu erhöhen, setzt der Kanton Obwalden Steinböcke aus geeigneten Spenderkolonien aus. Es werden Tiere ausgewählt, die nicht mit den Tieren der Kolonie Huetstock-Gadmerfluh verwandt sind. Gemäss Untersuchungen der Universität Zürich eignen sich unter anderem Steinböcke aus dem Wildpark Brienz sowie der Kolonie Rothorn-Brienzergrat für die Blutauffrischung. Das Bundesamt für Umwelt unterstützt das Vorhaben.
Sechs Steinböcke bereits ausgewildert
Um die Entwicklung der sechs "Neuzuzüger" zu beobachten, hat sie das Amt für Wald und Landschaft mit Ohrmarken gekennzeichnet. Es ist geplant, weitere Tiere aus der Spenderkolonie Rothorn-Brienzergrat auszusetzen, sobald dort Abfänge geeigneter Tiere gelingen.
Karte Steinbockkolonien der Schweiz
Zugehörige Objekte
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